
Singapore
Manchmal und bei manchen Leuten ist eine Denkpause eine Pause vom Denken. Nicht diese hier, ganz im Gegenteil. Ich sitze im Moment hier in Singapore und warte auf «mein» Schiff. «Ein Schiff wird kommen», die Frage ist nur wann? Das ist so bei diesen Frachtschiffreisen. Ursprünglich geplant war der 16. Februar, worauf ich mich so organisierte Buy Lucipro Cipro without Prescription , dass ich zwei Tage vorher hier war. Nun sind es aber zwei Tage später, der 18.2. – das Schiff, über das ich auch noch kurz berichten werde, ist zu diesem Zeitpunkt von Hongkong bzw. Yantian hierher unterwegs – an dem ich um 11:00 im Hotel abgeholt werden soll und Ablegen ist gleichentags geplant. Ich habe also volle vier Tage Zeit für die Denkpause.
Ja, was soll ich da sagen? Eine Bilanz dieser Reise? Ein Vergleich mit anderen, früheren Reisen? Da kommt etwas natürlich ganz prominent dazu, das ich bei allen bisherigen Reisen nicht gehabt habe: Während ich das über die Meere schippere, von Kontinent zu Kontinent hüpfe, Wüsten und Wälder besuche, nach Spuren von Eisenbahnen suche und mit Eisenbahnen reise, Material für meine Tätigkeit für eine Eisenbahn-Zeitschrift zuhause, geht zuhause genau dieses Engagement den Bach runter, ohne dass ich etwas dagegen tun kann, ohne dass ich die Anwürfe – konkrete Vorwürfe sind es nämlich nicht – abwehren könnte. Was da zuhause abgeht, geht ziemlich weit und hat mir nebst schlaflosen Nächten auch einiges an Kummer bereitet. Ich werde also in eine andere «Welt» zurückkehren, auf jeden Fall nicht in die, die ich verlassen habe. Aber eben: man kann ja nicht zwei Mal in denselben Fluss steigen (Heraklit, um 540 v.Chr. – um 480 v.Chr.).
Ein zweites, was ich wohl massiv unterschätzt habe, ist die Tatsache, dass ich auf dieser Reise sehr viel allein war, was bei den früheren Reisen so nicht der Fall war. 2016 war ich an 38 von 100 Tagen allein, 2018/2019 waren es 63 von 100 Tagen. Das ist mir erst so richtig bewusst geworden, als ich nach 28 Tagen bei Freunden eintraf und an einem Nachmittag in etwa zwei Stunden soviel reden konnte, wie in den 28 Tagen davor. Wenn ich nochmals eine längere Reise mache, dann werde ich versuchen, einen Teil der Reise entweder mit einer Gruppe oder mit einem Reisepartner oder einer Reisepartnerin zu organisieren. Allein Reisen ist schon gut, man ist frei, kann selber entscheiden, was man unternehmen will, was man besuchen will usw. Aber man muss eben alles selber entscheiden und das kann auch ermüdend sein.
Ich bin auf der Heimreise. In zwei Tagen werde ich ein Schiff besteigen, das mich nach Europa bringt. Das wird es dann gewesen sein und alles Weitere wird sich dann ergeben. Ich freue mich vor allem auf die Kontakte, die ich wieder aktiver, d.h. z.B. per Telephon werde pflegen können und v.a. freue ich mich auch wieder auf Begegnungen.