25.12.2018

Península Valdés

Warum reist man an einen Ort, der über die Luftlinie gemessen mehr als 1100 km entfernt ist, obwohl man wieder an seinen Ausgangsort zurück muss? Weil man eine Sohn hat, der dort war und der lebhaft erzählt hat, was man dort alles sehen kann: Wale, Delfine, Orcas, Seeelefanten, Seebären, Pinguine usw. Die Halbinsel Valdés ist einer der Orte in Südamerika, wo man das alles für südamerikanische Verhältnisse «nahe» beieinander sehen kann. Also nichts wie hin, mit dem Bus von Santiago nach Mendoza parallel zur ehemaligen Bahnlinie des Transandino (https://www.a-bis-zet.ch/Altersausflug/2017/01/17/auf-den-spuren-des-transandino/), dann der Zeit halber mit Flügen von Mendoza über Cordoba nach Trelew in Patagonien. Schon vom Flugzeug aus sieht man eine riesige Halbwüste mit einigen grüneren Flecken. Das sind die Städte, eben Trelew und Puerto Madryn. Die Halbinsel Valdés sieht von oben ebenso trocken aus.

Puerto Madryn, eine Stadt am Meer und in der Wüste, eine Anlaufstelle für Kreuzfahrtschiffe und ein Tourismus für Argentinier

Puerto Madryn. Auf der Tafel im Vordergrund steht «Solo se vive un vez» (Man lebt nur einmal). Das wissen die im Hintergrund aufgespannten Corderos patagonicos.

Ein Problem gab es: Es ist kurz vor Weihnachten und die Autovermieter haben nichts mehr. Ich war schon fast soweit, eine ganz simple Whale-watching-Tour zu buchen – leider gibt es am 24.12. keine, aber Martín vom Tourismus-Büro hat einen Kollegen, der mir ein Auto vermieten konnte. Also fuhr los. Man muss sich aber bewusst sein: Losfahren heisst zunächst einmal nur fast 100 km auf geteerten Strassen bis man auf der Halbinsel ist.

Blühende Halbwüste zwischen Puerto Pirámides und Punta Norte

Ausser Orcas und Walen habe ich alles gesehen (aber nicht alles photographieren können), was man hier sehen kann: Gürteltiere, Nandus, und hier Guanakos, zwischen Puerto Pirámides und Punta Norte

Von dort zur Punta Norte sind es noch einmal 78 km. Dort wäre der Ort, an dem man Orcas sehen kann und wenn mal Glück hat, Orcas, die versuchen eine Robbe vom Ufer zu erbeuten. Obwohl ich rechtzeitig zur Flut da war, hatte ich kein Glück und die Orcas hatten an diesem Tag frei. Die letzte Sichtung war zwei Tage vorher. Ich blieb zwei Stunden dort und habe zugeschaut, wie die Seeelefanten und die Seebären (Robben) mit dem Ansteigen der Flut auf ihre unbeholfenen Art immer ein bisschen weiter auf das Ufer hinauf rückten. Dazu ist zu sagen, dass es zwar auch ohne Orcas ein Erlebnis ist, aber zu dem, was ich vor zwei Jahre auf Südgeorgien gesehen und erlebt habe, ist es eher etwas enttäuschend (https://www.a-bis-zet.ch/Altersausflug/2016/12/22/richtung-antarktis-6-12-bis-11-12-2016/).

Seeelefanten, Punta Norte, Península Valdés

Die Gruppen, in denen einer erhobenen Hauptes sitzt, das sind Seebären (Robben), Punta Norte, Peninsula Valdes

Etwas, was ich vor zwei Jahren verpasst habe, waren die Magellan-Pinguine, die ich diesmal auf der Rückfahrt Richtung Puerto Madryn bei Caleta Valdés zu Gesicht bekam.

Magellan-Pinguine, Caleta Valdés, Península Valdés

Die Landschaft auf der Península Valdés, zwischen Caleta Valdés und Punta Delgada

Salina chica (-27 müM), bei Pirámides, Península Valdés

Puerto Pirámides, ein Ort, der ein bisschen an Griechenland erinnert und den ich das nächste Mal als Aufenthaltsort Puerto Madryn vorziehen würde. Von hier aus starten die Whale-watching-Touren, in dieser Bucht treffen sich die Wale.

Für diese ganze Rundreise, dieser südamerikanische Kurzausflug, fuhr ich über 400 km. Es hat sich, trotz Abwesenheit der Orcas, gelohnt.

Kommentare

Lieber Res, frohe Weihnachten und ein weiterhin so erlebnisvolles Neues Jahr! Ganz spannend ist es bei dir, toll!
Viele Grüsse, Petia

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