Ich bin seit Sonntag hier in Ijmuiden. Ich hätte gut und gerne auch erst gestern anreisen können. Aber das ist schwierig abzuschätzen: wann kommt das Schiff herein, wie lange braucht es, um die Ladung zu löschen oder zu übernehmen? Seit heute morgen weiss ich, wann es los geht und wie ich auf’s Schiff komme. Letzteres ist nämlich auch nicht einfach, weil die Häfen in der Regel streng überwachst und nicht zugänglich sind. Da muss man den zuständigen Hafenagenten erreichen. Die Telephonnummer, die ich vom Reisebüro bekommen habe waren zuerst Nummer in England, dann auf Nachfrage eine Nummer, mit der es funktioniert hat, die aber, wie sich herausstellte, die lokale Nummer des Kapitän ist, der mir schliesslich Nummer des Hafenagenten geben konnte. Dieser organisiert nun den Transport zum Schiff.
Also, was tut man mit der vielen Zeit? Amsterdam würde in der Nähe ca. eine halbe Stunde entfernt liegen. Strandspaziergänge wäre möglich, zumal das Wetter in den vergangenen Tagen blendend war, gestern ziemlich windig. Ich habe mich entschlossen – was wohl? – das Eisenbahnmuseum in Utrecht zu besuchen. Hier ein paar Eindrücke davon.
Noch ein Wort zur Bahnhofsgestaltung und zu den Dimensionen: Ich weiss nicht, wieviele Reisende die Station Utrecht Centraal täglich frequentieren und auch nicht wieviele Einwohner Utrecht hat. Das Konzept des Bahnhofs ist dasselbe wie in Basel, nämlich ein Querbahnsteig über den Gleisen. Dass jener in Basel zu schmal ist, kann jedermann bestätigen, der in Stosszeiten in Basel seinen Zug erreichen will. Dieser hier in Utrecht ist sehr breit. Wenn man annimmt, dass Basel vielleicht die Hälfte der Reisenden von Utrecht zu bewältigen hätte und man dafür den Querbahnsteig halb so breit machen würde wie in Utrecht, würde er immer noch mindestens doppelt so breit wie heute in Basel. Manchmal wünscht man sich in der Schweiz ein bisschen mehr vorausschauende Grosszügigkeit.