1.02.2019

Die zwölf Apostel

Genau genommen waren es eigentlich nie zwölf, sondern nur neun und jetzt sogar nur noch acht. Aber zuerst der Reihe nach: Westlich von Melbourne, genauer in Geelong – ausgesprochen «Dschelong» – beginnt die Great Ocean Road, eines der touristischen Highlight von Südaustralien. Im Wesentlichen sind das zuerst einmal ein paar Bade- und Surf-orte, die an Südfrankreich erinnern und anschliessend kommt eine «Corniche» und ein paar Nationalpärke. Dann wird es wieder flacher mit eine Steilküste aus Sandstein, wo eben die Apostel zu sehen sind. Ich bin zunächst einmal durchgefahren und als ich am späten Nachmittag die Apostel besuchen wollte, war alles voll von Touristen und das Thermometer zeigte fast 45°C. Ich bin sofort zu meiner Unterkunft gefahren, in der es zum Glück eine Klimaanlage gab. Das stellte sich am nächsten Morgen und Vormittag als gute Entscheidung heraus.

Die zwölf Apostel, Great Ocean Road

Erstens war es am nächsten Morgen wesentlich kühler und ich hatte die meisten Haltepunkte, die ich besuchte, fast für mich allein. Immer wenn ich wegfuhr, kamen ganze Schwärme von Kleinbussen alle in der gleichen Richtung und wahrscheinlich alle gleichzeitig in den Startorten abgefahren.

Bei den «zwölf» Aposteln waren nur ein paar wenige Besucher und zusätzlich war auch das Morgenlicht viel günstiger als das Gegenlicht an Abend.

Cape Otway, Great Ocean Road, der erste Leuchtturm an der Südküste Australiens. Von hier aus wurden die aus Europa kommenden Schiffe im Hafen von Sydney telegraphisch angekündigt.

Cape Otway, Great Ocean Road

Wenn an einem solchen Ort die Autos der Touristen kreuz und quer auf der Strasse stehen und die Leute in die Bäume hinaufschauen … man kann aber auch eine halbe Stunde nochmals vorbeikommen und kann den Koala dann in Ruhe betrachten. Er geht nicht weg.

Die zweite Etappe war das Kap Otway, wo der älteste Leuchtturm an Australiens Südküste steht. Etwas weiter kommt dann ei Rückfall von mir im Märchenwald Mait’s Rest, dem Rest des einst die ganze Küste bedeckenden südaustralischen Regenwaldes aus riesigen Eukalypten und den «Myrtle Beech». Letzteres ist eine Nothofagus-Art Australiens. Zur Erinnerung: Nothofagus-Arten gibt es nur in Südamerika, Neuseeland, Australien, Neuguinea und Neukaledonien vor. Hier sagen ein paar Bilder mehr als Worte.

Maits Rest Rainforest Walk, Great Ocean Road

Hier etwas für unsere Totholzfreunde, Maits Rest Rainforest Walk, Great Ocean Road

Myrthle Beech = Nothofagus cunninghami, Maits Rest Rainforest Walk, Great Ocean Road

So wächst ein Baumfarn in die Höhe, Maits Rest Rainforest Walk, Great Ocean Road

Nochmals Myrthle Beech, Maits Rest Rainforest Walk, Great Ocean Road

Maits Rest Rainforest Walk, Great Ocean Road

Maits Rest Rainforest Walk, Great Ocean Road

Maits Rest Rainforest Walk, Great Ocean Road

Das letzte an diesem Tag war dann die Übernachtung: in einem südafrikanischen Safari-Zelt. Leider fiel dann gerad in dieser Nacht die Temperatur deutlich unter 20°C. Am nächsten Morgen fuhr ich zurück nach Geelong und Melbourne, weil der folgende Besuch nur am Samstagnachmittag möglich war.

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